Seedballs - Herzen aufblühen lassen!

 

Was sind Seedballs?

 

Seedballs sind ein verkleinertes Abbild unserer Erde.

Mit Seedballs können sogar triste Ecken und schwer zugängliche Orte bepflanzt werden. Die enthaltenen Samen ruhen gut geschützt, bis die passenden Bedingungen zum Keimen erreicht sind.

Unsere Seedballs enthalten verschiedene Saatmischungen heimischer und farbenprächtiger Sorten.

Der Lehm bringt und hält die Seedballs in Form. Das Ergebnis: Der optimale Schutz des Saatguts vor Insekten oder Vögeln. Nährstoffreiche Komposterde sorgt für einen guten Start der Keimlinge.

 

Unsere Tipps für einen erfolgreichen Seedball-Einsatz lassen sich in drei einfachen Schritten zusammenfassen:
1. Finde ein sonniges Plätzchen! Seedballs zur Hälfte in die Erde stecken.
2. Gib Ihnen Wasser
3. Erlebe ein blühendes Wunder!

 

Seedballs gehen auf den Japaner Masanobu Fukuoka, dem Begründer der "natürlichen Landwirtschaft" (oder auch "Nichts-Tun-Landwirtschaft"), zurück. Mit Seedballs kultivierte er besonders trockene Landstriche, in denen es nur sehr selten regnet.

 

Diese geniale Erfindung wurde von Guerilla-Gärtnern in den 70er Jahren aufgegriffen, um unerreichbare, triste Ecken New Yorks nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Die Guerilleros der Großstadt nannten ihre friedlichen Waffen "Seed grenades" oder auch "Seedbombs".

 

Seedballs werden in Kooperation mit der Lebenshilfe Lemgo e.V., Werkstatt Begatal in Dörentrup hergestellt. Mitarbeiter der Gärtnerei stellen eine Masse aus Erde, Lehm und den zuvor individuell zusammengestellten Saatmischungen her und verarbeiten diese zu Seedballs.

Anschließend werden die noch feuchten Kugeln innerhalb von 24 Stunden schonend getrocknet und später zu Einzel- oder 3er-Päckchen konfektioniert.

Die Medienwerkstatt der Lebenshilfe Detmold e.V. ist dabei der zuverlässige Partner für den Etikettendruck und das Bekleben der Tüten.

 

"Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen mehr."

Dieses Zitat von unbekanntem Autor* gibt uns zu denken.

In den letzten Jahren musste der Bienenbestand weltweit dramatische Verluste hinnehmen.

Gründe dafür gibt es, den Experten nach zu urteilen, viele:

Hierzulande liegt es zum Beispiel an den strengen Frösten der vergangenen Winter, aber auch am Rückgang der Nahrungsgrundlage der bestäubenden Insekten. Monokulturen auf dem Land sind für Bienen nur für wenige Wochen ein Schlaraffenland - nach der Blüte der Rapsfelder gibt es für die nützlichen Insekten hier nichts mehr zu holen.

Und auch in besiedelten Gebieten zeigt sich seit langer Zeit in privaten Gärten und dem öffentlichen Grün das Bild raspelkurzer, einheitlicher Rasenflächen - gewissermaßen die Monokulturen der Stadt.

 

Wuselnde Käfer, brummelige Hummeln und prächtige Schmetterlinge wie in einem bunten Bauerngarten sind hier nicht zu finden.

 

Wo es keine Blumenwiesen mehr gibt, verschwinden auch die Bienen. Und ohne Bienen hätten wir keine Kirschen im Sommer und keine Äpfel und Pflaumen im Herbst.


Hinweise zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Seedballs

Naturschutz

Seedballs sind für den Einsatz im urbanen Raum gedacht. Werfe sie nicht in die freie Wildbahn, denn in Naturschutzgebieten, im Wald oder auf landwirtschaftlich genutzten Flächen haben sie nichts zu suchen. Der Grund ist, dass dort nur Pflanzen wachsen sollten, die für den Standort typisch sind.

Auch gibt es so genannte invasive Arten, die zum Beispiel aus einem anderen Gebiet der Erde eingeführt wurden und hierzulande keine Konkurrenz haben. Die Folge ist, dass sie sich ungehindert ausbreiten können – ein Beispiel ist der Riesen-Bärenklau (Herkulesstaude). Natürlich haben wir diese oder andere invasive Arten in unseren Seedballs nicht verwendet.

 

In Städten können Seedballs dafür sorgen, brachliegende Flächen wieder mit Leben zu erfüllen – also ganz im Sinne des Erfinders, Masanobu Fukuokas.

Privatgrundstück

Respektiere privates Eigentum! So sehr Du auch von Deinem gärtnerischen Tun überzeugt sein magst – sei Dir darüber bewusst, dass es nicht jedem gefallen wird. Vor allem sollte es nicht darum gehen, die kleinen Saatgut-Rationen zu verwenden, um jemand anderen zu verärgern.

Samenbomben sind keine Waffen

Seedballs sind die friedlichen Waffen der Guerilla-Gärtner! Benutze sie nicht als Wurfgeschosse, um damit etwas zu zerstören oder jemandem weh zu tun.